Wie schneiden Schülerinnen und Schüler an Förderschulen bei PISA ab? Analysen aus der PISA 2012-Zusatzerhebung zu Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf

2017 
In Deutschland liegen bislang nur wenige Befunde zum Kompetenzniveau von Schulerinnen und Schulern mit sonderpadagogischem Forderbedarf vor. Insbesondere der bundesweite Kompetenzvergleich zwischen den an Forderschulen und den an den ubrigen allgemeinbildenden Sekundarschulen unterrichteten Schulerinnen und Schulern steht aus. In diesem Beitrag werden im Rahmen einer nationalen Zusatzerhebung zu PISA 2012 die Kompetenzen der an Forderschulen unterrichteten Funfzehnjahrigen mit Forderbedarf im Vergleich zu Funfzehnjahrigen ohne sonderpadagogischen Forderbedarf, die an den ubrigen allgemeinbildenden Sekundarschularten unterrichtet werden, untersucht. Die Analysen beziehen sich auf die in PISA erfassten Domanen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen und behandeln im Rahmen der schulartspezifischen Vergleiche auch die Frage, inwieweit bei der Gegenuberstellung von Schulerinnen und Schulern mit und ohne Forderbedarf von einer reliablen und vergleichbaren Messung ausgegangen werden kann. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass - unter Berucksichtigung designbedingter Limitationen der Studie - das Kompetenzniveau der untersuchten Schulerinnen und Schuler an Forderschulen im Vergleich zu den Schulerinnen und Schulern anderer Schularten insgesamt als niedrig einzustufen ist. Schlusselworter: PISA, Kompetenzen, sonderpadagogischer Forderbedarf, Forderschulen. There are only few studies in Germany comparing the performance levels of students with special educational needs with those of students without special needs on a nationwide level. Studies taking different types of schooling into account are especially rare. As part of a national oversampling study in PISA 2012, the present investigation examines the performance levels of fifteen-year-old students with special educational needs taught in special needs schools and those of fifteen-year-old students without special needs taught in regular schools of general education. Following the PISA Main Study, students´ reading, mathematics and science literacy was assessed accompanied by the question whether valid and reliable measurements within the group of students with special needs can be assumed. With regard to design-related limitations, the results show, as expected, that in all three domains the performance levels of students with special needs are considerably lower than those of students without special needs in other types of schooling. Keywords: PISA, Student Performance, Special Educational Needs, Special Schools.
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