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Wem gehört die Psychotherapie

2006 
Die Herausgeber dieser Zeitschrift haben uns gebeten, die Frage „Wem gehort die Psychotherapie“ zu beantworten. In dem vorliegenden Artikel stellen wir zunachst die Sinnhaftigkeit einer solchen Frage zur Diskussion und versuchen dann, mogliche Argumente zu finden, warum Psychotherapie z.B. den Arzten, Psychologen oder aber auch Mitgliedern anderer Berufsgruppen „gehoren“ sollte. Dabei stellen wir Uberlegungen an zur gegenwartigen Finanzierungssituation von Psychotherapie in Deutschland, zur Bedeutung evidenzbasierter Wirksamkeitsnachweise von Psychotherapie, zur Auflosung von Schulen und zur Entwicklung storungsspezifischer Psychotherapieformen. Der Artikel schliest mit der These, dass die Frage „Wem gehort die Psychotherapie?“ losgelost werden sollte von den Interessen der Therapeuten und die Antwort sinnvoller scheint, dass Psychotherapie den Patienten gehort. So verstanden wird Psychotherapie zu einem Dienst am Patienten, der sich im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichen Neuentwicklungen und Wirksamkeitsnachweisen, professioneller Anwendung an mundigen und aufgeklarten Patienten und ressourcenorientierter Finanzierung standig weiterentwickelt. Besondere Herausforderungen fur die Zukunft werden die Entwicklung neuer Therapieformen fur schwer gestorte Patienten, die Untersuchung der Zusammenhange von Neurobiologie und Psychotherapie und die Implementierung von Psychotherapie in gestufte, integrierte Versorgungskonzepte darstellen.
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