ifo Konjunkturprognose Winter 2019: Deutsche Konjunktur stabilisiert sich

2019 
Am 12. Dezember 2019 stellte das ifo Institut seine Prognose fur die Jahre 2019, 2020 und 2021 vor. Die deutsche Wirtschaft hat sich im dritten Quartal 2019 stabilisiert, nachdem das Bruttoinlandsprodukt im Quartal zuvor noch um 0,2% gesunken ist. Zu dem Anstieg hat vor allem eine kraftige Konsum- und Baukonjunktur beige­tragen. Zwar hat sich der Beschaftigungsaufbau im Jahresverlauf verlangsamt, die Einkommenszuwachse der privaten Haushalte sind aber nach wie vor hoch. Neben spurbar steigenden Tariflohnen haben auch Abga­benentlastungen und eine Ausweitung staatlicher Transferzahlungen, wie etwa Renten und Kindergeld, die Kaufkraft gestarkt. Zudem hat ein reges Konsum- und Investitionsgebaren der offentlichen Hand die in­landische Nachfrage gestutzt. Schlieslich sind die Hypothekenzinsen noch einmal kraftig gefallen, und die Vergabe von Wohnungsbaukrediten hat sich beschleunigt. Insgesamt wird die Wirtschaftsleistung im Jahresdurchschnitt 2019 um 0,5% expandieren; kalenderbereinigt ergibt sich ein Zuwachs von 0,6%. Im kommenden Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt mit 1,1% wieder kraftiger steigen, wenngleich der Kalendereffekt von 0,4 Prozentpunkten die eher verhaltene konjunkturelle Grunddynamik uberzeichnet. Die deutsche Industrie wird voraussichtlich erneut einen negativen Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt liefern, wenngleich dieser deutlich geringer ausfallen durfte als im laufenden Jahr. Im Jahr 2021 durfte das Bruttoinlandsprodukt mit einer Rate von 1,5% expandieren, und damit kraftiger als das Produktionspotenzial. Der Auslastungsgrad der deutschen Wirtschaft durfte am Ende des Prognosezeitraums wieder zunehmen und leicht positiv ausfallen.
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