[25-Gauge macular surgery: comparison with and without combined phacoemulsification and artificial lens implantation].

2021 
Mit den in den letzten Jahren immer weiterentwickelten Operationsmethoden ist die Makulachirurgie ein zunehmend atraumatischer Eingriff fur das Auge geworden. Bei Patienten mit zusatzlicher Linsentrubung bietet sich ein einzeitiges Verfahren mit kombinierter Kataraktoperation an. Ziel dieser Studie ist es, die funktionellen Ergebnisse und Komplikationen nach elektiver Makulachirurgie mit und ohne gleichzeitige Phakoemulsifikation und Kunstlinsenimplantation zu erfassen. In die Studie wurden retrospektiv alle Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum von 2010 bis 2016 mittels Pars-plana-Vitrektomie (ppV; 25 Gauge) an der Makula aufgrund einer epiretinalen Gliose, eines Makulaforamens oder einer vitreoretinalen Traktion operiert wurden und eine Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Monaten aufwiesen. Die Operationen wurden von einem Operateur durchgefuhrt. Anschliesend erfolgte eine Analyse der funktionellen Ergebnisse, moglicher Risikofaktoren sowie aufgetretener Komplikationen. Eingeschlossen wurden insgesamt 781 Augen, von denen 517 (66 %) kombiniert mit Phakoemulsifikation, Kunstlinsenimplantation und 25-Gauge-ppV, Membranektomie, ILM-Peeling und SF6-Gas oder Luft operiert wurden. Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 17 Monaten. Der mittlere logMar-Visus praoperativ betrug 0,59, postoperativ 0,4; 200 Patienten waren bereits pseudophak. Bei 64 phaken Augen erfolgte keine kombinierte Operation, 40 (62,5 %) davon benotigten aufgrund einer Cataracta complicata innerhalb von 13,6 Monaten eine Phakoemulsifikation mit Kunstlinsenimplantation, 18 sogar innerhalb von 6 Monaten. Bei den Komplikationen zeigten sich vergleichbare Ergebnisse zwischen der alleinigen ppV und der kombinierten Operation insbesondere hinsichtlich IOL-Dislokation oder Iriscapture. Insgesamt ist die elektive Makulachirurgie sowohl ohne, v. a. aber auch mit kombinierter Phakoemulsifikation und Kunstlinsenimplantation ein komplikationsarmes Operationsverfahren, sodass im Hinblick auf das Operationsmanagement und die postoperative Rehabilitation eine kombinierte Operation insbesondere in Zeiten einer Pandemie gegenuber einem zweizeitigem Vorgehen bevorzugt werden sollte.
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