Messungen im Festkörperphantom als Qualitätskontrolle in der Brachytherapie – Systemprüfung und Konstanzprüfung

Zusammenfassung In der Brachytherapie sind aufgrund der starken Dosisinhomogenitaten dosimetrische Messungen schwierig. In der Routine wird bei modernen computergesteuerten Afterloadingsystemen meist nur die Kenndosisleistung der Quelle dosimetrisch bestimmt. Bei Messungen der raumlichen Dosisverteilung liegt der interessante Bereich nahe der Quelle und hier fuhren geringe Fehlpositionierungen und die Grose der Sonden zu grosen Messunsicherheiten, die eine im klinischen Alltag praktikable direkte dosimetrische Kontrolle des Systems sehr erschweren. Die Grose der Messkammern, die Energieabhangigkeit, die Richtungsabhangigkeit der Messmittel sind die Grosen, die bei der Dosimetrie in der Brachytherapie grosen Einfluss haben. Ionisationskammern sind relativ gros, dennoch wurde mit ihnen hier gearbeitet, da der verwendete Typ in ahnlicher Form in sehr vielen klinischen Brachytherapieeinheiten vorhanden ist. Die Dosis wurde mit Hilfe der DIN 6800 [11] abgeschatzt, da die DIN 6809-2 [12] , die eigentlich die Dosimetrie in der Brachytherapie behandelt, veraltet ist und gerade uberarbeitet wird. Weitere Informationen zur Dosimetrie in der Brachytherapie findet man z.B. in den Lehrbuchern von [1] und [2] . Die Messungen fur diese Arbeit wurden mit einer HDR (High-Dose-Rate)-Iridium-Quelle 192 Ir vom Typ mHDR-v2 und einem Microselectron-Afterloader V2 der Firma Nucletron/Elekta durchgefuhrt. Hier werden zwei dosimetrische Verfahren vorgestellt, die trotz dieser Schwierigkeiten helfen sollen, die ordnungsgemase Funktion des Systems zu uberprufen. Das eine ist eine Systemprufung, die nach der Inbetriebnahme oder groseren Veranderungen am System durchgefuhrt wird und die Dosisverteilung entlang einer Linie misst. Das andere ist eine dosimetrische Konstanzprufung, die mit wenig Aufwand monatlich oder wochentlich durchgefuhrt werden kann. Sie uberpruft gleichzeitig die Positionierung der Quelle an zwei Punkten, die Funktion der Uhr des Bestrahlungsgerates und die automatische Umrechnung der Quellenstarke.