Perioperatives Management bei älteren Patienten in der Neurochirurgie, Scores und Begleiterkrankungen

2021 
Die perioperative Betreuung alterer Patienten stellt eine interdisziplinare Herausforderung dar. Es erfordert nicht nur eine enge Absprache zwischen den neurochirurgischen, anasthesiologischen und bei Bedarf auch intensivmedizinischen Kollegen, sondern auch eine detaillierte Kommunikation mit den behandelnden Pflegekraften und Physiotherapeuten. Ausgewahlte Patienten, die im Rahmen von gezielten Screeninguntersuchungen (z. B. Frailty Scoring) als Risikopatienten identifiziert wurden, konnen ggf. von einem geriatrischen Assessment profitieren und sollten, wenn moglich, praoperativ einem Geriater vorgestellt werden. Altere Patienten weisen haufig ein erhohtes perioperatives Risikoprofil auf, welches ein besonnenes Management erfordert. Eine Ursache stellt die grose Heterogenitat des praoperativen Zustands dar, welche regelhaft von guter kardiopulmonaler Belastbarkeit im hoch betagten Alter bis hin zu schweren Grunderkrankungen bei verhaltnismasig jungeren Patienten reicht. Der individuellen Risikostratifizierung zur Planung des Eingriffs kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Insbesondere neurochirurgische Patienten profitieren von einem risikoadaptierten Vorgehen, da auf Grund der grosen Bandbreite an neurochirurgischen Eingriffen ein Grosteil der gangigen Anasthesieverfahren angeboten werden kann. Insofern dient dieses Kapitel der Ubersicht von anasthesierelevanten altersbedingten Veranderungen, der praoperativen Evaluation sowie dem anasthesiologischen Management dieses speziellen Patientenkollektivs.
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