Reaktivität und Wechselwirkungen siliciumorganischer Verbindungen in einer CaSO4*2H2O-Matrix

2000 
Die Wechselwirkungen Si-organischer Verbindungen mit einer anorganischen Gipsmatrix sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Daruber hinaus werden Unterschiede in der Reaktivitat und daraus resultierenden Eigenschaften, insbesondere bezuglich der Hydrophobierung dargelegt. Als analytische Methoden dienten 29Si-Festkorper-Kernresonanzspektroskopie, Infrarotspektroskopie, Rasterelektronenmikroskopie, Rontgenpulverdiffraktometrie, Rontgenfluoreszensanalyse, Hg-Porosimetrie und Kalorimetrie. Die bekanntermasen sehr gute hydrophobierende Wirkung des Polymethylwasserstoffsiloxans auf den Gips wurde bestatigt, jedoch konnte die in der Literatur vertretene These des Wirkungsmechanismus widerlegt werden. Die hydrophobierende Wirkung beruht nicht auf der Reaktion des Polymethylwasserstoffsiloxans mit Wasser zum Silanol unter Bildung von Wasserstoff, sondern setzt ein nicht-abreagiertes Polymethylwasserstoffsiloxan voraus. Die Ausbildung eines "Films" aus Polymethylwasserstoffsiloxan-Molekulen, der die Porenoberflache des abgebundenen Gipses auskleidet und hydrophobiert, ist nur mit Polymethylwasserstoffsiloxan moglich, jedoch nicht mit seinem Reaktionsprodukt dem Polymethylwasserstoffsilanol, das bei der Hydrolyse des Polymethylwasserstoffsiloxans entsteht.
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