See-Tauchunfälle – eine retrospektive Studie eines Level-1-Notfallzentrums der Schweiz

2018 
Zusammenfassung. Die Schweiz ist ein Land in der Mitte Europas ohne Anbindung an ein offenes Meer. Man vermutet hierzulande keine nennenswerte Anzahl von Tauchunfallen, jedoch zeigt diese Studie eine grosse Zahl von Tauchunfallen und versucht, die Hauptunfallgefahren zu erforschen. Die Patientendaten wurden von 2001 bis 2016 in der elektronischen Datenbank des Universitaren Notfallzentrums des Inselspitals Bern gesammelt und retrospektiv ausgewertet. Das Barotrauma des Ohrs (69,0 %), Dekompressionsunfalle (20,7 %) sowie Herz-Kreislauf-Komplikationen (13,8 %) traten beim SCUBA-Tauchen in der Schweiz vergleichsweise haufig auf, Otitiden hingegen hatten einen nur sehr geringen Anteil (3,5 %). Das Risiko von Tauchunfallen wird deutlich unterschatzt. Als Praventionsmassnahmen sollten in der Tauchausbildung das vertikale Tauchprofil mit hoheren Tauchtiefen in der Schweiz und die Gefahren durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit steigendem Alter starker betont werden.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    16
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []