Pulsfrequenzgesteuertes Ausdauertraining bei Patienten nach Schlaganfall

2016 
Hintergrund: Nach einem Schlaganfall zeigen sich neben den typischen neurologischen Defiziten oftmals auch Einschrankungen des kardiovaskularen und autonomen (vegetativen) Systems. Moderates Ausdauertraining verbessert die kardiovaskulare Kapazitat und die Herzratenvariabilitat (HRV) bei gesunden, alteren und Herzerkrankten. Bei Patienten nach Schlaganfall wurde es jedoch bislang nicht ausreichend untersucht. Eine hohe HRV ist ein Indikator fur ein ausgewogenes autonomes Nervensystem. Ziel: Die randomisierte kontrollierte Pilotstudie mit patientenverblindetem Design untersuchte, ob ein 3-wochiges pulsfrequenzgesteuertes Ausdauertraining die HRV bei Patienten nach Schlaganfall verbessern kann. Methode: Subakute Patienten nach Schlaganfall wurden den Einschlusskriterien entsprechend selektiert und in 2 Trainingsgruppen (Gruppe A: pulsfrequenzkontrolliert, Gruppe B: keine Intensitatsregulierung) randomisiert. In dem 3-wochigen Interventionszeitraum trainierten alle Teilnehmer 4-mal pro Woche 20 – 30 Minuten lang am Ergometer. Das autonome Nervensystem wurde mithilfe der 24-Stunden-HRV-Messung untersucht und die funktionelle Gehleistung mit dem 6-Minuten-Gehtest (6-Minutes Walk Test, 6-MWT) bestimmt. Ergebnisse: Fur die Haupt- (HRV) und Nebenzielgrose (6-MWT) ergaben sich keine statistisch bedeutsamen Gruppenunterschiede. Zeit- und Frequenzbereiche der HRV veranderten sich in beiden Gruppen nicht ausreichend, um das Signifikanzniveau von p  Schlussfolgerungen: In dem 3-wochigen Untersuchungszeitraum ergaben sich bei Patienten nach Schlaganfall keine HRV-Verbesserungen durch individuelles pulsfrequenzgesteuertes Ausdauertraining. Bei Patienten nach subakutem Schlaganfall verbesserte jedoch Physiotherapie kombiniert mit Ausdauertraining signifikant die funktionelle Gehleistung.
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