Legitimität und Funktionsweise politischer Herrschaft im synchronen und diachronen Vergleich

2011 
Unter dem Stichwort Transformation wurde in der politikwissenschaftlichen Debatte der letzten beiden Dekaden in erster Linie Regimewandel diskutiert. Die sogenannte Transformationsforschung geht von der Annahme einer prinzipiell teleologischen Dynamik hin zur demokratischen Staatsform aus und untersucht diejenigen Faktoren, die diese Entwicklung moglichst gewaltfrei unterstutzen und stabilisieren. Jedoch sind viele Prozesse politischen Wandels auf der Welt zu beobachten, die nicht in dieses Schema passen. Einige der jungeren Staaten, die aus den zwei Wellen von Staatsgrundungen im 20. Jahrhundert resultierten – der Dekolonialisierung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion – scheinen das Modernisierungsparadigma, das eine solche Zielrichtung normativ voraussetzt, nicht zu bestatigen. Auch in Staaten mit etablierten staatlichen Institutionen, wie zum Beispiel in Lateinamerika, hat sich zum Teil nicht die gewunschte Stabilisierung demokratischer Staaten eingestellt, fur die zuvor Anzeichen erkannt worden waren (Beissinger/Young 2002, Herbst 2000).
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