Immunologische Ursachen habitueller Aborte

2005 
Storungen des Immunsystems konnen auf unterschiedliche Weise zu Aborten fuhren. Das Antiphospholipidsyndrom (APS) ist eine erworbene Autoimmunerkrankung die sowohl primar als auch sekundar—als Folge anderer Erkrankungen—auftreten kann. Kennzeichnend sind der Nachweis von Lupusantikoagulanz und/oder von Antiphospholipidantikorpern im Blut. Vom APS spricht man allerdings nur dann, wenn es zusatzlich zu Thrombosen und/oder Storungen der Schwangerschaft (Aborte, IUFT, Praeklampsie, Eklampsie, schwere Plazentainsuffizienz) gekommen ist. Eine wirksame Therapie bei APS ist die niedrig dosierte ASS- und Heparingabe vom Beginn der Schwangerschaft an. Eine weitere mogliche immunologische Ursache von Aborten wird in der Abstosung der Schwangerschaft als „Semiallotransplantat“ gesehen. Die schutzenden Immunreaktionen sind bisher nur unzureichend bekannt, es besteht auch Unklarheit daruber, ob derartige Schutzmechanismen uberhaupt notwendig sind. Die Wirksamkeit aktiver und passiver Immuntherapien zur Abortprophylaxe konnte bisher nicht zweifelsfrei belegt werden.
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