Probleme der mikrobiellen Sicherheit bei neuartigen Therapien

2009 
Die Sterilitat von parenteral verabreichten Arzneimitteln wird heutzutage als selbstverstandlich vorausgesetzt. In der pharmazeutischen Industrie wurden exakt definierte Verfahren etabliert, die einen effizienten Schutz vor Kontaminationen durch Bakterien und Pilze bieten. Im Gegensatz dazu ist die Gewahrleistung der mikrobiellen Sicherheit der Mehrzahl der Advanced Therapy Medicinal Products (ATMP), insbesondere der Zelltherapeutika, eine bis dato nicht oder hochstens partiell geloste Aufgabe. Sie stellt eine Herausforderung an Hersteller, Behorden und Arzte dar. Eine ganze Reihe der oben genannten Prinzipien ist bei der Herstellung von Zelltherapeutika nicht anwendbar. So ist die Sterilitat von Ausgangsmaterialien nicht garantiert, die bekannten Verfahren zur Sterilisation sind in der Regel nicht anwendbar, sodass auch die Sterilitat der Endprodukte nicht garantiert werden kann. Angesichts extrem kurzer Laufzeiten vieler Zelltherapeutika von bis zu wenigen Stunden liegen die Ergebnisse der etablierten Methoden zur Sterilitatstestung haufig viel zu spat vor. Auserdem kann aus der Sterilitat der Untersuchungsprobe nicht automatisch auf die Sterilitat des gesamten Produktes geschlossen werden. Konventionelle Methoden zur Pyrogentestung sind fur ATMP in den meisten Fallen nicht anwendbar. In dieser Arbeit wird versucht, die wesentlichen Unzulanglichkeiten in puncto Sterilitat und Pyrogenfreiheit neuartiger Therapeutika aufzuzeigen. Moglichkeiten zur Uberwindung dieser Probleme werden diskutiert, und es wird eine Reihe von Losungsvorschlagen unterbreitet.
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