Methodische Konzeption der Fallstudie

2020 
Die sozialkonstruktivistischen Bezuge der vorliegenden Arbeit spiegeln sich auch in der methodischen Konzeption der Fallstudie wider. Hierfur wird auf das Gruppendiskussionsverfahren in wissenssoziologischer Tradition nach Bohnsack, Loos und Schaffer sowie seiner ethnomethodologischen Erweiterung durch Bethmann zuruckgegriffen. Mithilfe der Agency- sowie der Positionierungsanalyse wird die Interaktion der drei untersuchten multilokalen Mehrgenerationenfamilien als kollektive Praxis zur gemeinsamen Herstellung von „Familie“ analysiert sowie damit zusammenhangend das „Kollektive“, beziehungsweise die kollektiven Orientierungsmuster der befragten Familien rekonsturiert. Im Fokus der Auswertung steht die Frage, wie und unter Beteiligung welcher Akteure Familie als Mehrgenerationenfamilie (interaktiv) hergestellt wird und ob sich bestimmte Interaktionsmuster zur Herstellung identifizieren lassen. Es ist entsprechend zu fragen, wie die Gruppe Familie sichtbar macht, wie sie ihr Handeln und Fuhlen als Zeugnis von Familie nachvollziehbar macht und welches Erfahrungswissen von Familie sich in den Gruppendiskussionen dokumentiert. Die Analyse zielt dabei vor allem auf das „atheoretische“, prareflexive und implizite Wissen zur Handlungsanleitung und Handlungsstrukturierung.
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