Ein hässliches Gefühl?: Zur Geschichte der Eifersucht in der Psychoanalyse und der Literatur
2020
Der Beitrag diskutiert die Bedeutung des Affekts der Eifersucht bei Freud im Vergleich zu literarischen Darstellungen des Gefuhls. Wahrend sich Freud selbst in seiner Analyse der Eifersucht von Shakespeares »Othello« hat leiten lassen, konzentriert sich die Studie auf die Novelle vom maslos Wissbegierigen aus dem »Don Quijote«, um im Rekurs auf Cervantes Freuds Analyse zu bestatigen und zu erweitern. Eifersucht erweist sich als ein komplexes Gefuhl, in dem sich verschiedene Affekte wie Liebe, Hass, Angst, Trauer und Scham uberlagern. Die Komplexitat der Eifersucht verhindert eine stabile Definition des Affektes, erlaubt aber zugleich eine differenzierte Analyse auf der Grundlage von literarischen Texten wie der Novelle von Cervantes, die Fallgeschichten mit hoher Aussagekraft prasentieren. Literatur und Psychoanalyse erweisen sich als Geschwister in einem Verhaltnis, das von Eifersucht nicht ungetrubt ist.
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