Die verkehrstraegeruebergreifende Laermwirkungsstudie NORAH

2016 
Die Laermwirkungsforschung - so auch die NORAH-Studie - liefert zu den verschiedenen Wirkungsbereichen von Verkehrslaerm in der Regel Aussagen im Sinne von „Je mehr (Laerm), desto mehr (Wirkung)". In der Rechtsprechung und Politik besteht dagegen Bedarf nach Aussagen zur Zumutbarkeit/Nicht-Zumutbarkeit von Laermbelastungen. Um anhand von Expositions-Wirkungsbeziehungen Aussagen zur Zumutbarkeit abzuleiten, sind externe Kriterien erforderlich. Es muss zum Beispiel festgelegt werden, wieviel laermassoziierte Aufwachreaktionen als zumutbar oder nicht mehr zumutbar angesehen werden oder es ist eine Setzung erforderlich, wie viel Prozent hoch belaestigter Personen als erheblich und nicht mehr tolerabel anzusehen sind. Aus den Expositions-Wirkungsfunktionen koennen dann die dB-Werte abgeleitet werden, bei denen die gesetzten Zumutbarkeitsschwellen ueberschritten werden. Oder es wird dazu uebergegangen, die Zumutbarkeitsschwellen direkt wirkungsbezogen auszuweisen (zum Beispiel Obergrenze der Anzahl von hoch belaestigten Personen, von Aufwachreaktionen, von laermbedingt erkrankten Personen definieren), ohne dass eine Uebersetzung in dB-Werte anhand von Expositions-Wirkungsfunktionen erfolgt. In jedem Fall muessen Zumutbarkeitsschwellen letztlich gesellschaftspolitisch gesetzt werden und ergeben sich nicht zwangslaeufig unmittelbar aus den Forschungsdaten selbst. (A)
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