Humus und Klimaänderung - Ergebnisse aus 15 langjährigen Dauerfeldversuchen

2014 
Die Quantifizierung des Einflusses von Klimaanderungen auf den Humusgehalt des Bodens ist von groser wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Eine Moglichkeit dieser Quantifizierung besteht in der Auswertung von Dauerfeldversuchen mit der kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoff- und Stickstoffgehaltes von Boden uber einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten unter Wahrung des Ceteris-Paribus-Prinzips. Fur die vorliegende Arbeit wurden die Ergebnisse von insgesamt 15 Dauerfeldversuchen an zehn verschiedenen Standorten mit rund 150 unterschiedlichen Dungungsvarianten ausgewertet. Die Versuchsdauer lag mit einer Ausnahme zwischen 40 und 110 Jahren. Die Corg-Daten konnten nahezu luckenlos uber einen Zeitraum von jeweils 20 Jahren einbezogen werden. Die Nt-Gehalte wurden in sechs Versuchen berucksichtigt. Die Ergebnisse zeigen, dass bei allen Prufgliedern mit kombinierter organisch-mineralischer Dungung in der Grosenordnung, wie sie der “guten fachlichen Praxis“ oder auch der Humusbilanzmethode entspricht, keine Verringerung der Corg-Gehalte eingetreten ist. In einigen Fallen waren signifikante Erhohungen zu verzeichnen. In 11 von 15 Versuchen war auch ohne Dungung oder mit ausschlieslicher Mineraldungung keine Reduzierung und somit keine klimabedingte Verringerung der Humusgehalte im Untersuchungszeitraum nachweisbar. Stattdessen wurde in einigen Fallen eine signifikante Erhohung gefunden. Auch bei den Nt-Gehalten war in keinem Fall eine signifikante Verringerung festzustellen. Umfangreiche Groszahlanalysen und Dauerfeldversuchsauswertungen anderer Autoren bestatigen uneingeschrankt die Ergebnisse.
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