Gerinnungsstörungen in der Neurologie

2019 
Das menschliche Hamostasesystem befindet sich physiologischerweise in einem naturlichen Gleichgewicht zwischen pro- und antithrombotischen Prozessen, um einerseits im Falle einer Verletzung durch eine schnelle Gerinnselbildung ein Verbluten zu verhindern, andererseits aber auch den Blutfluss aufrechtzuerhalten. Dies wird mit genau gesteuerten Regelkreisen, die die hamostasefordernden und die gegenlaufigen hamostasehemmenden Prozesse in einem fein austarierten Gleichgewicht halten, erreicht. Ein Ungleichgewicht in diesem komplexen System fuhrt auf der einen Seite zu hamorrhagischen Diathesen mit dem Risiko von Blutungen und auf der anderen Seite zu thrombophilen Diathesen mit dem Risiko von Thrombosen und Embolien. Beide Situationen konnen hereditar, genetisch determiniert, oder sekundar, erworben, auftreten. Die korrekte Diagnosestellung ist aufgrund der hohen klinischen Varianz der Krankheitsbilder komplex. Die klinische Forschung identifiziert zudem immer mehr Ursachen von hamostaseologischen Storungen. Demgegenuber stehen aber auch stetige Neuentwicklungen von medikamentosen Therapien fur alle Bereiche der Hamostaseologie, insbesondere auf dem Gebiet der Antikoagulanzien und Orphan Drugs.
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