Bose‐Einstein‐Kondensation eines nahezu idealen Teilchengases

1996 
Eines der herausragendsten Ergebnisse der theoretischen Quantenstatistik ist die Vorhersage, das Teilchen mit ganzzahligem Drehimpuls bei sehr groser Dichte und/oder sehr geringer Temperatur in einen gemeinsamen Quantenzustand kondensieren konnen. Als 1924 diese Bose-Einstein-Kondensation eines idealen — also wechselwirkungsfreien — Gases vorhergesagt wurde, erschien deren experimentelle Beobachtung aufgrund des starken Einflusses der interatomaren van-der-Waals-Wechselwirkung unmoglich. E. Schrodinger beschrieb dies spater mit den Worten: „Um eine signifikante Abweichung [vom klassischen Verhalten] aufzuweisen, benotigt man so hohe Dichten und so kleine Temperaturen, das die van-der-Waals-Korrekturen und die Effekte einer moglichen Entartung von der gleichen Grosenordnung sein werden, und es besteht wenig Aussicht dafur, das die beiden Arten von Effekten sich jemals trennen lassen.” Erst jetzt — uber siebzig Jahre nach dem ursprunglichen Vorschlag — gelang es, die Bose-Einstein-Kondensation eines nahezu wechselwirkungsfreien Teilchengases zu beobachten. Dieser Nachweis eroffnet ein neues, interessantes Feld physikalischer Forschung.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    16
    References
    10
    Citations
    NaN
    KQI
    []