Schlafstruktur bei Patienten mit Herzinsuffizienz

2010 
Hintergrund: Die Pravalenz von schlafbezogenen Atmungsstorungen (SBAS) bei Herzinsuffizienz ist hoch. Bereits seit Mitte der 90er Jahre ist eine verminderte Schlafqualitat mit verkurzter Gesamtschlafdauer, geminderter Schlafeffizienz und Veranderungen der Schlafstruktur in Verbindung mit der Herzinsuffizienz bekannt. Ziel der Untersuchung war die Evaluierung der Schlafstruktur bei einer groseren Population herzinsuffizienter Patienten und der Vergleich zu gesunden Probanden. Methoden: Wir untersuchten 203 Patienten (47 Frauen (23 %), 156Manner (77 %)) mit symptomatischer Herzinsuffizienz und eingeschrankter systolischer linksventrikularer Funktion (Ejektionsfraktion ≤ 45 %) im klinischen Umfeld mittels Polysomnografie (PSG). Die Daten von 180 gesunden Probanden bezogen wir aus der SIESTA-Datenbank, die polygraphische Aufzeichnungen verschiedener europaischer Schlaflabore enthalt. Ergebnisse: Bei 136 (69 %) Patienten wurden SBAS gesehen, davon bei 80 Patienten uberwiegend zentrale und bei 56 Patienten uberwiegend obstruktive schlafbezogene Atmungsstorungen. Die Bettzeit (TIB) der herzinsuffizienten Patienten betrug 513,9 min (±46,6), die tatsachliche Schlafzeit (TST) lag bei 313,6 min (±99,9). Daraus ergab sich eine Schlafeffizienz von 60,4 % (±18,8). Die Schlaflatenz lag bei 43,9 min (±51,3). Im Vergleich lag die TST in der gesunden Vergleichsgruppe bei 396,7min (±49,9), die Schlafeffizienz bei 84,4 % (±9,6) und die Schlaflatenz bei 13,3min (±14,5). Schlussfolgerung: Patienten mit Herzinsuffizienz zeigen im Vergleich zu gesunden eine deutlich geminderte Schlafeffizienz sowie Schlaflatenz. Eine Nachuntersuchung der Patienten im hauslichen Umfeld ware sinnvoll.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []