Akutes Nierenversagen nach gastrointestinaler Blutung : Fall 10/2012
2012
Anamnese und klinischer Befund: Wir berichten uber eine 78-jahrige Patientin, die sich notfallmasig mit Ubelkeit und Erbrechen vorstellte. Untersuchung: In der Gastroskopie zeigten sich fibrinbelegte Erosionen im Magen und Ulzera im Duodenum. Die Patientin hatte eine Eisenmangelanamie. Diagnose, Therapie und Verlauf: Nach Beginn einer Therapie mit einem Protonenpumpeninhibitor (PPI) entwickelten sich Fieber, eine Entzundungskonstellation und ein oligurisches Nierenversagen. Im Urin fand sich eine diskrete Hamaturie, eine Leukozyturie sowie eine Ausscheidung von α1-Mikroglobulin. Die Nierenbiopsie ergab eine interstitielle Nephritis mit Infiltration durch eosinophile Granulozyten ( Abb. 1 ). Nach Absetzen des PPIs und Beginn einer Glukokortikoidtherapie kam es zu einer prompten Besserung der Nierenfunktion. Folgerung: Eine PPI-bedingte allergische interstitielle Nephritis ist eine wichtige Differenzialdiagnose eines unklaren akuten Nierenversagens mit guter Prognose bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung.
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