Vena-mesenterica-superior-Syndrom – eine Duodenalstenose, bedingt durch eine atypisch verlaufende V. mesenterica superior

2001 
Gefasanomalien sind als Ursache von Duodenalstenosen ausgesprochen selten. Von der A. mesenterica superior kennt man atypische Verlaufe, durch die z. B. die linke Nierenvene oder das letzte Drittel des Duodenums eingeengt sind. Variationen venoser Gefase, die das Duodenum stenosieren, werden nicht beschrieben. Wir berichten von einer 78 Jahre alten Patientin, die uber lange Zeit dyspeptische Beschwerden mit Bauchschmerzen, Ubelkeit und Erbrechen hatte. Nach Angaben der Patientin unterzog sie sich im Alter von 19 Jahren einer Operation nach Billroth II wegen ahnlicher Beschwerden. In den letzten 20 Jahren aufgrund mehrmals eine Laparotomie wegen eines Dunndarmileus durchgefuhrt. Sie stellte sich jetzt erneut mit abdominellen Beschwerden sowie einem Druckgefuhl im Oberbauch und Ubelkeit vor. Unter dem Verdacht eines Efferent-Loop-Syndroms und Adhasionen wurde die Patientin laparotomiert. Intraoperativ zeigte sich eine ventral des Duodenums verlaufende V. mesenterica superior, die zu einer postbulbaren Stenose in der Pars superior duodeni gefuhrt hat. Tatsachlich wurde vor 60 Jahren lediglich eine Duodenojejunostomie angelegt, um die Stenose zu umgehen. Durch eine jetzt durchgefuhrte Operation nach Billroth II war die Patientin beschwerdefrei. Erstmals wurde hier eine Duodenalstenose, verursacht durch eine atypische V. mesenterica superior, beschrieben.
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