Technische Voraussetzungen der Frühdefibrillation: Was können automatisierte externe Defibrillatoren?

2005 
Moderne automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) verfugen uber eine Vielzahl von technischen Neuerungen, die die Effektivitat verbessern, die Anwendung durch nicht oder nur minimal trainierte Personen ermoglichen und den Einsatz fur Patienten und Anwender sicherer machen. Die Entwicklung biphasischer Schockformen erlaubt schonendere Energieabgaben, die Nutzung von Lithium-Batterien und eine hochgradige Verkleinerung der Gerate. Moderne Mikroprozessoren ermoglichen komplexe akustische und visuelle Aufforderungen, die den Anwender durch alle Schritte einer nach den aktuellen Leitlinien durchgefuhrten Reanimation begleiten. Das Design des AEDs ist soweit simplifiziert worden, dass viele Gerate lediglich noch einen zu bedienenden Knopf haben. Umfangreiche Speicherfunktionen erlauben es, den gesamten Vorgang in allen Einzelheiten aufzuzeichnen, zu exportieren und die Daten nachtraglich zu analysieren. Durch den Einsatz von AEDs konnen die Latenz zwischen Kollaps und Defibrillation vielfach auf unter 4 min gesenkt und die Erfolgsaussichten der Reanimation (und damit die Prognose des Patienten) signifikant verbessert werden. Bis zu 93% untrainierter Probanden konnten eine Fruhdefibrillation erfolgreich durchfuhren, Schulkinder ohne Vorkenntnisse waren hierbei im Mittel nur wenige sec langsamer als professionelle Rettungssanitater. Die Durchfuhrung einer AED-gefuhrten kardiopulmonalen Reanimation hangt masgeblich von der Verstandlichkeit der akustischen Aufforderungen ab, die auf die Verstandlichkeit in der jeweiligen Landessprache angewiesen sind. Die derzeit verfugbaren AEDs ubertreffen die Anforderungen der AHA z. T. bei weitem, weisen jedoch alle Vor- und Nachteile auf, die hier im Einzelnen erortert werden.
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