Zerebrale Ischämie bei aktiver Riesenzellarteriitis: Klinische und diagnostische Besonderheiten bei 36 Patienten
2016
Hintergrund: Zerebrale Ischamien (ZI) sind seltene aber potentiell lebensbedrohliche Komplikationen einer aktiven Riesenzellarteriitis (aRZA) durch Befall der prazerebralen Arterien. Ziel der Untersuchung: Analyse klinischer und diagnostischer Besonderheiten der multimodalen vaskularen Diagnostik kraniozervikaler Arterien. Patienten und Methodik: Beobachtungsstudie an 317 Patienten mit aRZA darunter 36 (11%) mit ZI. Die A. temporalis (ATS) wurde mit Ultraschall (US) bei 36, bioptisch bei 27, die prazerebralen Arterien mit US bei 36, CTA/MRA bei 21 und FDG-PET bei 18 untersucht. Ergebnisse: Zerebrale Ischamien betrafen in 72% das hintere Stromgebiet und traten bei 5 Pat. (14%) nach Beginn einer Steroidtherapie auf. Bei 10 Patienten mit klinisch, sonografisch und bioptisch (n=5) unauffalliger ATS zeigte die PET in 9 Fallen eine RZA der prazerebralen Arterien. RZA typische Veranderungen an den prazerebralen Arterien, lagen sonografisch bei 67% (in 61% Halos an der A. vertebralis), in der CTA/MRA bei 43% und in der PET bei 72% vor. Konkurrierende Ursachen (>50% Stenose der ACI bei 3, Vorhofflimmern bei 4 Patienten) einer ZI lagen bei 19% der Patienten vor. Schlussfolgerung: Die aRZA muss als spezifisch behandelbare Ursache von ZI auch beim Vorliegen konkurrierender Ursachen beachtet werden. Zur Diagnose der aRZA prazerebraler Arterien, bei denen haufig die extrakraniellen AV betroffen sind, stehen mit US, CTA/MRA und PET mehrere Verfahren zur Verfugung, die auch bei normaler ATS Hinweise auf eine aRZA der prazerebralen Arterien in unterschiedlichen Stadien ihrer Entwicklung geben konnen.
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