Risikomanagement in der Triage ambulanter Notfallpatienten: Manchester Triage System und CEReCo-blue als Instrument zur risikoarmen Patientensteuerung in integrierten Notfallzentren

2021 
Zur fruhzeitigen Entscheidung in zukunftigen „Integrierten Notfallzentren“, ob eine ambulante oder innerklinische Versorgung indiziert ist, ware es hilfreich, ein System zu haben, mit dem die Identifizierung von Patienten mit ambulanter Behandlungsindikation moglich ist. In dieser Studie untersuchten wir, ob das Manchester Triage System (MTS) dafur geeignet ist, Patienten zu erkennen, die sicher der ambulanten medizinischen Versorgung zugeteilt werden konnen. Notaufnahmepatienten der „blauen“ MTS-Dringlichkeitsstufe wurden auf den Endpunkt „stationare Aufnahme“ untersucht und mit der nachsthoheren MTS-Kategorie „grun“ verglichen. In einem zweiten Schritt wurde die „blaue“ Dringlichkeitsstufe auf die haufigsten gemeinsamen Kriterien untersucht, die zur stationaren Aufnahme fuhrten. Nach Ausschluss von Patienten, die durch den Rettungsdienst oder nach vorherigem Arztbesuch vorstellig wurden, war die Rate der stationaren Aufnahmen in der blauen Dringlichkeitsstufe signifikant niedriger als in der grunen Kategorie (10,8 % vs. 29,0 %). Die Rate konnte durch die Etablierung einer Untergruppe mit den zusatzlichen Ausschlusskriterien chronische Erkrankung und Wiedervorstellung nach vorheriger stationarer Behandlung auf 0,9 % gesenkt werden. (CEReCo-blue-Gruppe: Chronic Disorder (C), Emergency Medical Service (E), Readmission (R), Prior Medical Consultation (Co)). Die blaue MTS-Dringlichkeitsstufe scheint zur Selektion von Patienten mit ambulanter Behandlungsindikation nicht geeignet zu sein. Wir schlagen die Einfuhrung einer Untergruppe, der sog. CEReCo-blue-Gruppe vor, die fur die Selektion dieser Patientengruppe hilfreich sein konnte.
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