Ambulantes Management bei vorzeitigem Blasensprung (VBS) am Termin. Eine Outcome-Analysestudie bei ambulantem vs. stationärem Management

2016 
Einleitung: Bei vorzeitigem Blasensprung am Termin kommt es bei mehr als 60% aller Patientinnen zu einem spontanen Geburtsbeginn innerhalb von 48 Stunden, in 95% innerhalb von 72 Stunden. Haufig erfolgt die Einleitung bei fehlendem Geburtsbeginn 24 Stunden nach Blasensprung, da gleichzeitig das Risiko einer maternalen und fetalen Infektion steigt. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob bei exspektativem Vorgehen fur maximal 24 Stunden ein ambulantes Management das maternale und fetale Outcome beeinflusst und ob ein solches Vorgehen kostensparender ist. Material und Methoden: In der Studie wurden retrospektiv 239 Patientinnen mit VBS am Termin (>37 SSW) erfasst, davon 202 Patientinnen mit stationarem und 37 Patientinnen mit ambulantem Management. Low risk Patientinnen, die die Einschlusskriterien bei Eintritt erfullten, erhielten 12 Stunden nach VBS eine erneute Kontrolle und wurden spatestens nach 24 Stunden eingeleitet. Resultate: Es zeigten sich keine Unterschiede im maternalen und neonatalen Outcome. Einzig die Kosten, gemessen uber die Hospitalisationsdauer waren beim ambulanten Management deutlich geringer. Diskussion: Die Daten bestarken ein selektives ambulantes Verfahren. Nicht zuletzt der Wunsch der Schwangeren, lieber zu Hause als in einer Spitalatmosphare zu warten und in Zeiten zunehmenden Kostendruckes ist es deswegen notwendig und sinnvoll, ein ambulantes Management zu uberdenken. Prospektive multizentrische Studien mit groseren Patientenzahlen sollten hierzu folgen.
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