Die Stellung Österreichs und der Schweiz zur Schaffung des Europäischen Binnenmarktes eine Vergleichende Analyse

2016 
In diesem Artikel wurde in einer vergleichenden Perspektive die Politik von zwei in vielerlei Hinsicht sehr ahnlichen, neutralen Staaten der EG gegenuber untersucht, mit besonderer Berucksichtigung der Zeit nach der Unterzeichnung der Einheitlichen Europaischen Akte. Analysiert wurden die wichtigsten externen und internen Determinanten, die die Wahl des spezifischen Integrationswegs bestimmten. Trotz der konvergierenden politischen und wirtschaftlichen Ziele waren die Entscheidungen beider Staaten durch unterschiedliche Bedingungen determiniert. Fur Osterreich war die Integration ein wichtiger Schritt, sowohl fur okonomische Umstrukturierung der Volkswirtschaft, Abschaffung von Handelshemmnissen mit den wichtigsten Wirtschaftspartnern, als auch in politischer Hinsicht, die die Moglichkeit der Mitentscheidung auf der europaischen Ebene bietet. Darum haben sich die Behorden zu einer Losung entschlossen, die mit der Position der EG-Staaten und gleichzeitig mit den sozialen Erwartungen in Osterreich koharent war. Im Gegensatz zu der osterreichischen Regierung haben die Behorden in Bern in viel mehr polarisierten Bedingungen gewirkt. Neutralitat spielte hier eine gravierende Rolle. Es wurde auch die vollige Offnung des Marktes und die politische Abhangigkeit von transnationalen Institutionen befurchtet. Die Schweizer Behorden waren also gezwungen, sich auf die Idee der bilateralen Beziehungen zu konzentrieren, die, obwohl nicht im Einklang mit der Position der EU-Staaten, weit sozialvertraglicher war, und daher praktikabler.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    5
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []