Reduzierter biventrikulärer Stimulationsanteil durch Extrasystolen

2021 
Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) ist ein fester Bestandteil in der Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz, wobei ein moglichst hoher biventrikularer Stimulationsanteil fur die Effektivitat dieser Therapie von groser Bedeutung ist. Eine vermehrte ventrikulare Extrasystolie (VES) stellt neben atrialen Arrhythmien wie Vorhofflimmern die haufigste Ursache einer ineffektiven Resynchronisationstherapie dar. Neben der prognostisch ungunstigen Reduktion des Stimulationsanteils ist eine ventrikulare Extrasystolie beim Vorliegen einer strukturellen Herzerkrankung generell mit einem reduzierten Outcome assoziiert, was die Bedeutung einer adaquaten Therapie der VES in diesem Kollektiv unterstreicht. Die Optionen, durch Anpassung der Gerateprogrammierung den Stimulationsanteil zu erhohen, sind insgesamt limitiert. Aufgrund des wechselseitigen Zusammenhangs zwischen Kardiomyopathie bzw. Herzinsuffizienz und ventrikularer Arrhythmielast ist eine adaquate Herzinsuffizienztherapie essenziell zur Reduktion der Extrasystolie. Neben einer Betablockertherapie sind die spezifischen medikamentos-antiarrhythmischen Therapieoptionen aufgrund der in der Regel bei CRT-Patienten zugrundeliegenden strukturellen Herzerkrankung auf die Klasse-III-Antiarrhythmika Amiodaron und mit Einschrankungen Sotalol beschrankt. Insbesondere bei idiopathischer Extrasystolie ist die Katheterablation der medikamentosen Therapie uberlegen, aber auch zur Ablationsbehandlung von VES bei struktureller Herzerkrankung und bei CRT-Nonrespondern liegen vielversprechende Daten vor.
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