Thromboembolieprophylaxe und überbrückende Antikoagulation

2010 
Verschiedene interdisziplinare Leitlinien empfehlen eine medikamentose venose Thromboembolie- (VTE-)Prophylaxe bei stationaren Patienten mit erhohtem Risiko. Niedermolekulare Heparine und Fondaparinux haben sich aufgrund ihrer im Vergleich zu unfraktioniertem Heparin gunstigeren pharmakologischen Eigenschaften zur VTE-Prophylaxe in der operativen und nichtoperativen Medizin bewahrt. Wenn bei Patienten unter dauerhafter oraler Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten ein groserer chirurgischer Eingriff ansteht, muss auf Antikoagulanzien mit kurzerer Halbwertszeit umgestellt werden (uberbruckende Antikoagulation). Hierzu eignen sich niedermolekulare Heparine am besten; ihre Wirksamkeit und Sicherheit ist durch zahlreiche Studien belegt. Dennoch sind die niedermolekularen Heparine fur die uberbruckende Antikoagulation nicht behordlich zugelassen. In der HNO-Heilkunde existieren bislang keine detaillierten Empfehlungen zur peri- bzw. postoperativen VTE-Prophylaxe, obwohl haufig Patienten mit signifikantem VTE-Risiko operiert werden. Es wird ein Schema zur medikamentosen VTE-Prophylaxe und zur uberbruckenden Antikoagulation in der HNO-Heilkunde vorgeschlagen.
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