Effekt der COVID-19-Pandemie und des Lockdowns auf die Inzidenz von Herzinfarktpatienten in Deutschland – Ergebnisse einer Metaanalyse

2021 
Mit dem Beginn der COVID-19-Pandemie wurde weltweit uber das Phanomen der rucklaufigen Einweisungen von Herzinfarktpatienten berichtet. In dieser Metaanalyse wird die Haufigkeit der Vorstellungen von STEMI- und NSTEMI-Patienten in Deutschland wahrend und vor der COVID-19-Pandemie analysiert. Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche mit den Suchbegriffen „COVID“ und „myocardial infarction“ oder „STEMI“ oder „NSTEMI“ und „Germany“ in PubMed, Web of Science und Embase. Basierend auf unserer Suchstrategie, konnten aus 40 identifizierten Studien 5 in unsere Metaanalyse aufgenommen werden. Diese ergab, dass die Haufigkeit der Krankenhauseinweisungen von Patienten mit akutem Myokardinfarkt in Deutschland wahrend der Pandemie signifikant reduziert war (Inzidenzratenverhaltnis [Incidence Rate Ratio, IRR] = 0,849, 95%-Konfidenzintervall: 0,827–0,872). Dies traf sowohl auf Patienten mit STEMI (IRR = 0,875, 95%-Konfidenzintervall: 0,837–0,914) als auch auf Patienten mit NSTEMI (IRR = 0,760, 95%-Konfidenzintervall: 0,633–0,911) zu. In der vorliegenden Metaanalyse konnten wir zeigen, dass auch in Deutschland wahrend der COVID-19-Pandemie die Haufigkeit der Krankenhauseinweisungen von Herzinfarktpatienten drastisch rucklaufig war. Wahrend der noch andauernden Pandemie ist es essenziell, die Bevolkerung weiterhin uber die Symptome eines Herzinfarktes und die Dringlichkeit der akuten medizinischen Versorgung zu informieren und aufzuklaren, um einer potenziellen Gefahrdung von Herzinfarktpatienten vorzubeugen.
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