Bildgebung bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung und Asthma: Es gibt hier nichts zu sehen?

2021 
Die COPD („chronic obstructive pulmonary disease“) ist eine der fuhrenden Erkrankungen weltweit und eine der 3 haufigsten Todesursachen. Daher ist die Diagnostik von groser Bedeutung. Hieraus ergeben sich verschiedene Phanotypen, die potenziell einer Therapie zuganglich sind. Das am breitesten eingesetzte Verfahren ist die Rontgenaufnahme. Diese zeigt den generalisierten Effekt der Veranderungen. Fur eine detaillierte Analyse ist die Computertomographie (CT) allerdings unabdingbar. Hiermit lassen sich verschiedene Phanotypen differenzieren: der Emphysemtyp und der Atemwegstyp. Das Emphysem wiederum lasst sich in verschiedene Unterkategorien einteilen, das zentrilobulare Emphysem, das destruktive und panlobulare Emphysem. Basierend auf dieser Klassifikation, ergeben sich verschiedene therapeutische und weitere differenzialdiagnostische Moglichkeiten, z. B. Abklarung eines moglichen α1-Antitrypsin-Mangels. Zudem lassen sich die CT-Aufnahmen quantitativ analysieren, was eine prazisere Verlaufskontrolle ermoglicht. Neben der statischen CT kommt die dynamische CT zum Einsatz, um z. B. eine Tracheobronchomalazie zu detektieren und Lungenareale zu bestimmen, die konstant uberblaht sind und nicht am Gasaustausch teilnehmen. Diese Informationen und die Kenntnisse uber die Integritat der Lappenspalten sind fur die interventionelle Therapieplanung wichtig. Neben diesen etablierten Techniken konnen weitere funktionelle Methoden, v. a. mittels Magnetresonanztomographie (MRT), eingesetzt werden – dies aber primar zu Forschungszwecken. Bei Asthma fungiert die primare Indikation zur Bildgebung eher zur Umfelddiagnostik und zum Ausschluss anderer Differenzialdiagnosen wie Herzinsuffizienz oder COPD.
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