Erstdiagnose einer Tuberkulose im HNO-Bereich
2011
Die Inzidenz von Tuberkuloseneuerkrankungen ist deutschlandweit rucklaufig. Hauptmanifestationsort der Erkrankung ist die Lunge, in selteneren Fallen kann der Kopf-Hals-Bereich betroffen sein. Retrospektiv wurden am HNO Universitatsklinikum Bonn im Zeitraum zwischen 1997 und 2010 alle Patienten mit Erstdiagnose einer Tuberkulose im Kopf-Hals-Bereich ausgewertet. Es wurden 38 Patienten (24 weiblich, 14 mannlich, Altersmedian 43,5±19,7 Jahre) erfasst. In uber 60% der Falle waren die Patienten auslandische Staatsburger. Hauptsachlich betroffen waren die zervikalen Lymphknoten (87% ), seltener kam es zu extranodularen Manifestationen mit organspezifischen Beschwerden (Sinus maxillaris, Cavum tympani, Larynx, Tonsillen). In nur 3 Fallen wurde praoperativ der explizite Verdacht auf eine Tuberkulose gestellt. Nur die Kenntnis der unterschiedlichen Manifestationsorte sowie eine genaue Infektionsanamnese konnen zur praoperativen Verdachsdiagnose einer mykobakteriellen Erkrankung fuhren.
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