„Es ist eine grosse Seligkeit – so allein – so ganz und gar allein mit seinen Träumen zu sein“ – Paul Scheerbart und seine geistige Flucht in den Orient

2017 
Der Beitrag ist Paul Scheerbarts Orientdarstellungen in drei ausgewahlten Werken gewidmet: "Der Tod der Barmekiden. Arabischer Haremsroman" (1897), "Tarub. Bagdads beruhmte Kochin. Arabischer Kulturroman" (1897) und "Machtspasse. Arabische Novellen" (1904). Weil der Autor den Nahen Osten nie besucht hat, stutzte er sich bei seinen Beschreibungen auf mehrere Quellen, die er dann beliebig umgestaltet hat. Leidenschaft, Sehnsucht nach hoheren Werten, Brutalitat, Rachsucht und Kampfe um die Macht, die mit Blutbadern enden, verflechten sich mit marchenhaften Szenerien und sagenhaften Wesen, um den Rezipienten von dem Gedanken abzulenken, dass das alte Bagdad fur Berlin, das Jahr 897 fur 1897 und Aschas Probleme fur jene von Scheerbart stehen konnten. Dichter-, Welt- und Rebellenmacht – in diesen drei Worten druckt sich das Wesen des Scheerbartschen Orients aus.
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