Dilutionstechniken und Ficksches Prinzip

1995 
Indikatorverdunnungsverfahren werden seit langem zur klinischen Diagnostik und fur wissenschaftliche Messungen von Flussen, Verteilungsvolumina und Organfunktionen eingesetzt. Erste Ansatze fur eine Verwendung von Indikatoren gehen vermutlich auf Albrecht von Haller (1708–1777) zuruck, der flussiges Wachs in Gefase injizierte, um dessen Ausbreitung zu studieren. Weitere Meilensteine der Indikatorverdunnung sind auf S. 254 dargestellt. 1870 teilte Fick auf einer Sitzung der Physiologisch-Medizinischen Gesellschaft in Wurzburg erstmals das nach ihm benannte „Ficksche Prinzip“ mit. Es handelte sich bei seinen Mitteilungen um die Anwendung des Grundprinzips der Massenerhaltung (des Sauerstoffs), mit dessen Hilfe eine Berechnung des Herzzeitvolumens aus der spirometrisch bestimmten O2-Aufnahme und der arteriovenosen O2-Differenz moglich war. Bereits im Jahre 1897 veroffentlichte Stewart erstmals eine Methode zur fortlaufenden Messung des Herzzeitvolumens. Er verwendete eine konstante Infusion mit NaCl-Losung in Kombination mit stromabwarts gelegenen Elektroden zur Leitfahigkeitsmessungen im Blut. Aus den Anderungen der Leitfahigkeit konnte das Herzzeitvolumen berechnet werden. Die Verwendung von Bolusinjektionen sowie Korrekturen fur eine Rezirkulation des Indikators gehen auf Henriques und Hamilton zuruck.
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