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Perspektiven des Traumadiskurses

2020 
Mit dem globalisierten und auch unterschiedlichen individuellen wie kollektiven Ebenen angesiedelten Traumadiskurs haben sich indes die Koordinaten des Sprechens uber Gewalt und ihre Folgen tief greifend verandert. Waren es stets die sprichwortlichen Gewinner, die die Geschichte geschrieben und die Verlierer zum Schweigen gebracht haben, erhalten die Opfer von Gewalt nun durch den Bezug auf Trauma eine machtvolle Stimme, die Deutungshoheit uber das Erlebte einfordert, erlittenes Unrecht artikuliert und die Position der Tater*innen zu delegitimieren im Stande ist. Der Traumadiskurs ist so – gerade auch dort, wo er ein vermeintlich individuelles Leiden rein klinisch zu beschreiben beansprucht – hoch politisch.
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