Untersuchungen über die Nebennierenrindenfunktion bei akuten und chronischen Infektionskrankheiten des Kindesalters

1950 
1. Es wird uber 115 Kepleruntersuchungen bei 50 Kindern mit verschiedenen Formen der Tuberkulose berichtet. 2. Bei Erstinfektionen wurde der Test fruhestens nach 4 bis 6 Wochen positiv gefunden, abgesehen von Fallen mit hochakutem Beginn mit Pneumonie. 3. Bei Sekundarformen lies sich ein Unterschied zwischen reiner Drusen-Tbc. und den mit Lungeninfiltrat einhergehenden Formen feststellen. Erstere fuhrt anscheinend nicht zu NN-Insuffizienz, wohl aber, wenn sie mit Infiltrat verbunden oder durch Hinzukommen anderer Belastung (z. B. interkurrenter Infekt) kompliziert ist. Kavernose Phthisen mit Infiltrat ergaben ebenfalls niedrigere Werte als diejenigen ohne grosere Infiltrierung. 4. Bei Meningitis tbc., Miliar-Tbc., Pleuritis tbc., Lupus vulgaris, sowie bei Knochen- und Gelenk-Tbc. fanden wir positiven und negativen Test, je nach der Schwere und dem Stadium der Krankheit. 5. Besonders bei alteren Kindern (10 bis 14 Jahre) hat die Tbc. in hohem Prozentsatz Rindeninsuffizienz zur Folge. 6. Es wird angenommen, das der Rindenmangel bei Tbc. in den meisten Fallen durch vorubergehende Erschopfung der NNR bedingt ist, nicht durch Zelldegeneration oder Tbc. der NN selbst. In der Regel tritt mit Besserung und Abheilung des Krankheitsherdes Erholung der Funktion ein. Durch DCA kann die Insuffizienzphase abgekurzt und damit der Mineralhaushalt und Energiestoffwechsel normalisiert werden.
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