Neue Untersuchungen zu Vergoldungstechniken in der jüngeren Hallstattzeit

2017 
Im Zentrum eines laufenden deutsch-franzosischen Forschungsprojektes stehen die Goldobjekte der Hallstatt - kultur nordwestlich der Alpen. Im Gegensatz zu fruheren Forschungsarbeiten zum fruhkeltischen Gold stehen vergleichende Studien zur stilistischen Einordnung und insbesondere zur Herstellungstechnik, erganzt durch moderne Materialanalysen der Objekte im Vordergrund. Im Rahmen der technologischen Untersuchungen konnten neue Erkenntnisse zu speziellen Techniken im Goldschmiedehandwerk der jungeren Hallstattkultur gewonnen werden. Die Methoden der Oberflachenveredelung mit Gold sind von besonderem Interesse, da sie selbst an unscheinbaren Objekten Verbindungsglieder zu anderen Kulturen aufzeigen konnen. Neben den traditionell angewandten Techniken der mechanischen Aufbringung von Blechen und Folien aus Gold, tritt in der alteren Eisenzeit die Diffusionsvergoldung von Silber als neue Technik auf, die hier an mehreren Beispielen belegt werden kann. Charakteristisch fur die Diffusionsvergoldung sind stoffschlussig fest verbundene, dunne Goldschichten, die durch die metallographische Untersuchung sichtbar werden.
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