Knochenmineralmangel bei Frühgeborenen: Prävention mittels Urinmonitoring von Kalzium und Phosphat

2012 
Ursachlich fur den Knochenmineralmangel bei Fruhgeborenen (KMMbF) ist eine mangelnde, gleichzeitige Verfugbarkeit von Kalzium (Ca) und Phosphat (P) bei rasch wachsendem Knochen. Literaturrecherche (PubMed) zur Pravention von KMMbF unter Berucksichtigung von Fallstricken des Therapiemonitorings durch Bestimmung von Ca und P im Urin. Intrauterine Einlagerungsraten von Ca und P konnen bei Fruhgeborenen (FG) erzielt werden, wenn im Urin eine geringe Uberschussversorgung mit Ca und P kontinuierlich nachgewiesen werden kann. Eine individuell gesteuerte Supplementierung mit Ca und P scheint sinnvoll, weil grose Unterschiede der enteralen Ca-Resorption und der Wachstumsgeschwindigkeit den Ca- und P-Bedarf bestimmen. Wenn eine ausreichende Substitution anhand der Urinkonzentrationen von Ca und P festgestellt werden soll, ist die differenzialdiagnostische Abwagung ernahrungsunabhangiger Grunde fur eine Kalziurie und/oder Phosphaturie wichtig. Insbesondere mussen Medikamentennebenwirkungen auf die Ca-Ausscheidung und eine Einschrankung der renal-tubularen Phosphatruckresorption bei FG beachtet werden. Die Knochenmineralisation konnte in mehreren Studien auch durch gezielte physische Aktivitat der Kinder verbessert werden. Eine praventive, individuell gesteuerte Ca- und P-Supplementierung von FG nach dem Prinzip der Supplementierung in geringem Uberschuss ist zur Vorbeugung eines KMMbF geeignet. Das Urinmonitoring einer adaquaten Ca- und P-Supplementierung von FG erfordert die Beachtung zusatzlicher Faktoren, die die Ca- und P-Ausscheidung im Urin beeinflussen. Daruber hinaus scheint der Einsatz gezielter physischer Aktivitat zur Pravention eines KMMbF sinnvoll.
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