Klinische, MRT- und EEG-Befunde bei chirurgisch behandelten Patienten mit Partialepilepsien infolge neuronaler Migrationsstörungen (NMS) im Vergleich mit denen von Patienten mit Hirntumoren (HTU) und Hippokampussklerosen (HS)

2004 
Es sollten klinische, MRT- und EEG-Befunde von chirurgisch behandelten Patienten mit NMS mit denen von Patienten mit HTU und HS verglichen werden. Die Befunde von 41 konsekutiven Patienten mit NMS wurden mit denen von 20 HTU- und 17 HS-Patienten verglichen. Bei Patienten mit HTU und HS war mittels MRT (85, 100%) und interiktalen (95, 100%) sowie iktalen EEGs (85, 88,2%) eine vorwiegende oder ausschliesliche temporale Lokalisation der Abnormitat, bei solchen mit NMS eine meist extratemporale (58,1%, 58%, 68,6%) zu finden. Eine verzogerte fruhkindliche Entwicklung (46,3%), Intelligenzminderung (78,4%), Verhaltensstorungen (68,3%), pathologische neurologische Befunde (61%) und masige Operationsergebnisse (Klasse I A–D: 37,5%) waren bei Patienten mit NMS, wesentlich gunstigere Befunde bei denen mit HTU (0%, 45%, 65%, 10%, Klasse I A–D: 80%) und denen mit HS (6,3, 29,4, 29,4, 29,4%, Klasse I A–D: 64,7%) zu finden. Mogliche Ursachen fur diese unterschiedlichen Befunde werden diskutiert. Atiologisch konnten lediglich vorausgegangene Fieberkrampfe (Fk) (47,1%) bei den HS-Patienten als wesentliche Ursache angesehen werden. Partialanfalle infolge NMS sind durchschnittlich ungunstigere Anfallstypen im Vergleich zu denen mit HTU und HS.
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