Herzinsuffizienz im Alter - Diastolische Herzinsuffizienz und Rechtsherzinsuffizienz

2007 
Bei Patienten mit zunehmender Belastungsdyspnoe trotz normaler linksventrikularer Ejektionsfraktion liegt oft eine diastolische Herzinsuffizienz vor, die mit einer erhohten Mortalitat und Morbiditat einhergeht. Im Alltag ist fur die Diagnose die Echokardiographie unabdingbar. Dabei sollte dem Gewebedoppler der Vorzug gegeben werden. BNP/NTproBNP- Bestimmungen helfen zwischen kardial- und nicht-kardial bedingter Dyspnoe zu unterscheiden und/ oder einen zweifelhaften echokardiographischen Befund in seiner Bedeutung fur den Patienten zu verifizieren. Bei der Therapie steht zunachst die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund. Eine optimale Blutdruck- und Diabeteseinstellung oder eine Revaskularisation bei der koronaren Herzkrankheit sind immer anzustreben. Die ubrige Therapie ergibt sich in Ermangelung an grosen Studien aus pathophysiologischen Uberlegungen. Die Basis stellt ein Inhibitor des RAAS dar. Ein Betarezeptorenblocker oder Kalzium-Antagonist sollte nach hamodynamischer Vertraglichkeit nicht fehlen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass unter Betarezeptorenblockern und/oder Kalziumantagonisten trotz Verbesserung echokardiographischer Parameter, die Belastungskapazitat nicht zunimmt. Somit ist ein Diuretikum bei weiterhin bestehender Belastungsdyspnoe oft notwendig. Dabei kann auch ein Aldosteron-Antagonist, wie Aldactone oder Eplerenon (max. 25mg/Tag) als Therapiestrategie sinnvoll sein. Somit unterscheiden sich nach heutigem Wissen die einzusetzenden Medikamente bei Patienten mit diastolischer Dysfunktion und noch normaler linksventrikularer EF, mit Ausnahme von Kalzium-Antagonisten, kaum von denen, die bei Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz und reduzierter EF einzusetzen sind.
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