Entwicklung des Erwerbsaustrittsalters: Anstieg und Differenzierung

2018 
Auf einen Blick... Die seit ca. zehn Jahren steigende Alterserwerbsbeteiligung geht wesentlich auf verlangerte Erwerbsphasen zuruck. Inzwischen ist in der Altersspanne von 52 bis 58 Jahren kaum mehr ein altersbedingter Ruckgang der Erwerbsbeteiligung zu beobachten, wie es in den 1990er Jahren – und abgeschwacht dem darauffolgenden Jahrzehnt – noch zu verzeichnen war. Allein zwischen den Kohorten der 1941 und 1945 Geborenen ist das durchschnittliche Erwerbsaustrittsalter um nahezu ein Jahr gestiegen. Es ist mit ca. 61 Jahren jedoch nach wie vor deutlich von der Regelaltersgrenze entfernt. Hinsichtlich des mittleren beruflichen Austrittsalters gibt es grose Unterschiede zwischen Berufen. Die Altersspanne zwischen Berufen mit einem sehr hohen und einem sehr niedrigen mittleren beruflichen Austrittsalter liegt bei uber funf Jahren. Berufe mit einem hohen mittleren beruflichen Austrittsalter erlauben nicht notwendigerweise lange Erwerbsphasen, sondern konnen auch durch Personen gepragt sein, die erst am Ende ihres Erwerbslebens vorubergehend in einen Beruf hineinstromen, nachdem sie ihren langjahrig ausgeubten Beruf aufgegeben haben. Das durchschnittliche Austrittsalter der Manner ist in den meisten Berufen hoher als das der Frauen; die Spanne zwischen Berufen mit hohem und niedrigem Austrittsalter ist bei Mannern deutlich hoher. Teilweise gibt es erhebliche Unterschiede zwischen dem Austrittsalter von Mannern und Frauen innerhalb eines Berufsfeldes, was auf geschlechtsspezifische Binnendifferenzierungen innerhalb einzelner Berufsfelder deutet, aber auch aus besonderen Rentenzugangsmoglichkeiten von Frauen resultieren kann.
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