Befragung österreichischer AugenfachärztInnen zum trockenen Auge und zur Blepharitis

2010 
HINTERGRUND: Im Laufe der letzten Jahre wurde uber einen zunehmenden Anstieg von PatientInnen, welche an einem Trockenen Auge und/oder einer Blepharitis leiden, berichtet. Um aktuelle Zahlen fur Osterreich erheben zu konnen, fuhrten MitarbeiterInnen des Spezialbereichs fur Benetzungsstorungen der Universitats-Augenklinik Graz eine schriftliche Befragung aller niedergelassenen AugenfacharztInnen durch. METHODE: Im Rahmen dieser Untersuchung versendeten wir einen speziell entworfenen Fragebogen an 576 niedergelassene AugenfacharztInnen in Osterreich. In diesem Fragebogen wurde nach der Haufigkeit von PatientInnen mit Trockenem Auge und PatientInnen mit Blepharitis gefragt. Weiters sollte auch das Durchschnittsalter und das Geschlecht der PatientInnen sowie die durchgefuhrten Methoden zur Diagnose dieser Erkrankungen angegeben werden. ERGEBNISSE: Drei Wochen nach Aussendung konnte ein Rucklauf von 33% festgestellt werden. Die Mehrheit der AugenfacharztInnen gab an, dass 20 bis 50%, somit jeder zweite bis funfte ihrer PatientInnen, an einem Trockenen Auge leidet. Die am haufigsten betroffene Altersgruppe sind die 41 bis 60-jahrigen. 99,3% waren der Meinung, dass Frauen haufiger betroffen sind. Bei der Blepharitis gab die Mehrzahl an, dass 5 bis 20% ihrer PatientInnen an dieser Erkrankung leiden. 63,2% sind der Meinung, dass auch in dieser Gruppe Frauen haufiger und vorwiegend Menschen im Alter von 41 und bis uber 60 Jahren betroffen sind. Die am haufigsten durchgefuhrten Methoden zur Diagnose dieser Erkrankungen sind die Erhebung der Anamnese und der subjektiven Symptomatik sowie die Beurteilung der Lidkanten und der lidkantenparallelen Falten, die Bestimmung der Tranenfilmaufreiszeit und der Tranenmeniskushohe. Der Schirmer Test, die Fluoreszein-, die Bengalrosa- und die Lissamingrunfarbung sowie die Beurteilung der Lipidinterferenz werden weit seltener durchgefuhrt. SCHLUSSFOLGERUNG: Das Trockene Auge und die Blepharitis sind haufige Erkrankungen in der augenfacharztlichen Praxis in Osterreich. Auf Grund der Rucklaufquote von 33% kann man den Schluss ziehen, dass diesen Erkrankungen des auseren Auges von der Berufsgruppe der AugenfacharztInnen Osterreichs ein betrachtlicher Stellenwert beigemessen wird.
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