Erwartungen des Neurochirurgen an die SPECT des Gehirns

1995 
Mit dem Aufkommen der bildgebenden computerisierten Verfahren in der Neurochirurgie und ihrer ubiquitaren Verfugbarkeit hat sich die operative Praxis unseres Faches erheblich verandert. Hatten beispielsweise bis vor wenigen Jahren Eingriffe in den thalamischen Kerngebieten heroischen Charakter, so sind heute Tumor- oder Blutungsresektionen aus diesen Arealen unter stereotaktisch- volumetrischer Fuhrung Routineeingriffe geworden, die selbst an kleinen neurochirurgischen Abteilungen mit guten klinischen Ergebnissen durchgefuhrt werden konnen. Die praoperative kraniale Computertomographie (cCT) sowie das kraniale Magnetresonanztomogramm (MRT) bilden die Grundlage jeder neuro- vaskularen und neuroonkologischen Operation. Trotz dieses qualitativen “Quantensprungs” in der pra- und perioperativen Bildgebung bleiben eine Reihe diagnostischer Fragestellungen bei der Planung neurochirurgischer Eingriffe bis heute ungelost. Hier steht mit der SPECT des Gehirns eine neue Untersuchungsmethode zur Verfugung, die wie die Positronen-emissionstomo- graphie funktionell-dynamische Bilder zu liefern in der Lage ist, jedoch nur einen Bruchteil der Kosten und des organisatorischen Aufwandes erfordert. Es sollen nachfolgend die zukunftigen theoretischen Einsatzmoglichkeiten der SPECT in der Neurochirurgie einschlieslich der bereits in die klinische Routine eingegangenen Anwendungen besprochen werden.
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