Anpassung der Geometrie implantierbarer Hörgerätekomponenten an das menschliche Felsenbein Teil II: Mikrofon

1997 
Implantierbare Horgerate fur Innenohrschwerhorige benotigen einen implantierbaren Schallaufnehmer in oder hinter dem Trommelfell oder subkutan in der Gehorgangswand. Das Schwingungsverhalten des Trommelfells kann individuell und frequenzabhangig extrem unterschiedlich sein, wahrend die Gehorgangshaut reproduzierbar schwingt. Deshalb wurde in einem Verbundprojekt ein vollstandig implantierbares Mikrofon fur die Implantation in die hintere knocherne Gehorgangswand in einer Form realisiert, das Haut, Knorpel oder Fascie auf der Mikrofonmembran zu keiner klinisch relevanten Schalldampfung fuhren. In der vorliegenden Studie wurde an 50 Felsenbeinen der operationstechnisch zweckmasigste Implantationsort fur ein Mikrofon erarbeitet, der 1. ausreichend trommelfellnah ist, der 2. der Gehorgangshaut flach aufliegt und der 3. gleichzeitig die intramastoidale Implantation eines Wandlers erlaubt. Die Lokalisation wurde wesentlich durch den Verlauf des N. facialis bestimmt. Gleichzeitig wurden in einem iterativen Verfahren Form und Grose des Mikrofons schrittweise an die chirurgische Anatomie des Implantatsortes sowie an die Operationstechnik angepast. Es konnte eine Mikrofonform gefunden werden, die die Implantation des Mikrofons als Bestandteil eines implantierbaren Horgerats in einer funktionell und topographisch adaquaten Form bei gemeinsamer Implantation mit dem Wandler in 78% der Felsenbeine erlaubte. In dieser Endform hat das Mikrofon einen Durchmesser der schallaufnehmenden Membran von 4,5 mm sowie ein Gesamtgewicht von 0,4 g und ist zur Implantation bei den meisten Patienten geeignet.
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