Tonsillektomie in Intubationsnarkose — Einfluß der zusätzlichen örtlichen Betäubung

1991 
Der Einflus der ortlichen Betaubung mit Adrenalinzusatz (Xylocain, Adrenalin 1:200000) bei beiderseitiger Tonsillektomie in Intubationsnarkose wurde bei 75 konsekutiven Patienten sehr HNO-Belegabteilung uberpruft. Die Allgemeinnarkose efolgte als Neuroplet-Narkose, die zusatzliche Lokalanasthesie wurde randomisiert rechts oder links um das Tonsillenbett direkt vor der Operation eingespritzt. Vier Operateure beurteilten bei Starke der perioperativen Blutung, das Ausmas der Blutstillung durch bipolare Elektrokoagulation und eventuell notwendige Umstechungen. Die Blutungsstarke wurde auf der Seite der Lokalanasthesie mit Adrenalinzusatz als deutlich geringer beurteilt, entsprechend weniger Elektrokoagulation und Umstechungen. Postoperativ wurden am 1./3./5. Tag das Ausmas der Belage, die Rotung um das Wundgebiet sowie die Schmerzangabe (seitengleich oder Uberwiegen einer Seite) beurteilt. Die Belage waren als Folge der weniger eingesetzten Elektrokoagulation auf der Seite der zusatzlichen Lokalanasthesie sicher geringer. Das Ausmas der Rotung unterschied sich nicht. Uberraschend schmerzte die Seite der Lokalanasthesie wahrend der ersten drei postoperativen Tage deutlich starker. Von 75 Patienten bluteten innerhalb der ersten funf postoperativen Tage wahrend der stationaren Beobachtungen 10 Patienten nach, das entspricht 13%! Bei 8 dieser 10 Patienten muste die Blutung operativ gestillt werden, das sind noch 10%. Ein weiterer Patient hat spater ambulant nachgeblutet, besondere blutstillende Masnahmen waren hier nicht erforderlich. Die 10 Patienten mit Nachblutungen wiesen sechsmal die Blutung auf der Kontrollseite und viermal die Blutung auf der Seite der Lokalanasthesie auf. Auf beiden Seiten einmal konservativ beobachtende Behandlung, auf der Kontrollseite funfmal operative Blutstillung, der auf LA-Seite dreimal operative Blutstillung.
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