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Theorie und Methodik

2016 
Das Kapitel gibt einen einfuhrenden Uberblick uber die Theoriegeschichte des Stilbegriffs und seine Verwendung in der Filmwissenschaft. Als Elementarbegriff des Fachs beschreibt Stil die fur eine bestimmte historische Epoche oder geistige Stromung oder auch fur einen einzelnen Kunstler charakteristischen Merkmale eines Werks. Daruber hinaus kann Stil aber auch, ohne jede Wertung, die spezifischen kunstlerischen Mittel einer bestimmten Gattung oder eines Mediums bezeichnen. In diesen Bedeutungen findet der Begriff seit den 1920er Jahren Eingang auch in die Filmtheorie und Filmanalyse. Einige wegweisende Modelle werden hier vorgestellt: der Russische Formalismus, die Realismus-Konzepte Andre Bazins und Siegfried Kracauers, David Bordwells neoformalistisches Konzept filmischer Stilgeschichte, schlieslich die durch Computer und Internet unterstutzten Verfahren der quantitativen Stilanalyse. Welche Wandlungen der Stilbegriff in den letzten Jahrzehnten durchlaufen hat, zeigt die Auseinandersetzung mit der Postmoderne. Warum der Stilbegriff fur die Analyse hilfreich, wenn nicht unverzichtbar sein mag, wird umso deutlicher, je genauer man seinen Zugriff und seine Grenzen erkennt. Diese werden in einem Vergleich mit dem Konzept des Genres (am Beispiel des melodramatischen Stils) verdeutlicht. Zum Abschluss des Kapitels folgen einige auf die filmwissenschaftliche Praxis gerichtete Hinweise und Uberlegungen zur Methode der Stilanalyse.
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