Wird tatsächlich zu häufig appendektomiert? Resultate der prospektiven Multicenterstudie der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeinchirurgie (SGAC)

2000 
Provozierende Vorwurfe sowohl aus der Laienpresse, als auch aus wissenschaftlichen Publikationen — es wurde zu haufig und unnotigerweise appendektomiert — waren der Anlass zu einer prospektiven Multicenterstudie. Von September 1997 bis Dezember 1998 konnten 4603 Appendektomien, welche bei Verdacht auf eine akute Appendizitis durchgefuhrt worden waren, ausgewertet werden. Der Anteil der histologisch blanden Appendizes war 7% (7,2% bei Allgemeinversicherten und 5,9% bei Privatpatienten), die Rate perforierter Appendizes 17,2% (15,9% bei Allgemeinversicherten und 23,6% bei Privatpatienten). Verschiedene weitere Analysen ergeben keine Unterschiede zwischen allgemein- und privatversicherten Patienten. Die Studie widerlegt die Unterstellung, das in der Schweiz unnotig — und vor allem beim Privatpatienten — appendektomiert wird.
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