Putting Gender on the Agenda

In den Stadten und Gemeinden der „alten und neuen Bundeslander sind eine V ielzahl von Frauen in den Lokale Agenda 21-Prozessen aktiv. Die bundesweiten Treffen „Frauenblicke auf die Lokale Agenda 21“ und die Umfrage des FrauenUmwelt-Netzwerkes zeigen, das das Engagement von Frauenorganisationen, Gleichstellungsbeauftragten bzw. Amtern, Hochschulen und Umweltaktivistinnen eine breite Palette von Themen umfast und unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden.1 Sie nutzen die Moglichkeiten dieses neuen Instrumentes und Diskurses, um ihre Erfahrungen auszutauschen und zu bundeln, um Synergien herzustellen und ihre zumeist ehrenamtliche Arbeit zu effektivieren. Die gemeinsame Erkenntnis ist: die Beteiligung von Frauen an der Gestaltung des 21. Jahrhunderts ist noch unzureichend.2 Auch wird bei allem Bemuhen der gesellschaftlichen Krafte um den Konsens, von dem die Vision einer zukunftsfahigen Entwicklung getragen wird, zu oft vergessen, das Nachhaltigkeit und Gleichstellung zwei Seiten einer Medaille sind. Dabei sichert die internationale Staatengemeinschaft — und mit ihr die Bundesrepublik — in verschiedenen Ubereinkommen und globalen Aktionsplanen3 die volle, gleichberechtigte und nutzbringende Integration der Frauen in alle Entwicklungsmasnahmen zu (Agenda 21, Kapitel 24, Punkt 1) und die „Zukunftsstrategien von Nairobi zur Forderung der Frauen“4 stellen die Mitwirkung der Frauen an der Bewirtschaftung von Okosystemen und dem Schutz der Umwelt auf nationaler und internationaler Ebene heraus. „Sustainability“ und „Equality“ sind unteilbar — und das nicht nur im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter. Die folgende Zusammenschau des anhaltenden und kontinentubergreifenden Engagements von Frauen fur ein anderes Entwicklungsmodell last den politischen Willen sowie die Dringlichkeit, Frauenbelange vor Ort umzusetzen, sehr deutlich werden und zeigt Argumente, Anstose und Ansatzpunkte dazu auf.