Tubargravidität unter dislokiertem levenorgestrenhaltigen Intrauterinsystem
2007
Eine 41-jahrige Patientin wurde wegen Unterbauchschmerzen an unserer Abteilung vorstellig. Gynakologische Anamnese: Grav:3, Para:3, Letzte normale Regel vor ca 3 Jahren nach einlegen eines levenorgestrenhaltigen Intrauterinsystems (IUS). Keine gynakologischen Vorerkrankungen bekannt. Der bei der Aufnahme abgenommen Urin-HCG war positiv. Die gynakologische Aufnahmeuntersuchung zeigte folgenden Befund. Vaginalscan: Das Endometrium erscheint schmal aufgebaut, eine Gestationssack kann weder intra- noch extrauterin dargestellt werden, intrauterin keine IUS darstellbar. Im Cavum Douglas dezent freie Flussigkeit, im Bereich der linken Adnexe zeigt sich eine mehrkammrige Zyste septiert, im DM von ca. 3,5cm, im Bereich der rechten Adnexe eine Zyste im DM von ca. 2×2,5cm. Tastbefund: Der Uterus in RVFL, weich, vergrosert, die linke Adnexe deutlich druckschmerzhaft, rechts ein glattwandiger Tumor tastbar. Das HCG aus dem Plasma ergab 121U/l und der HCG Wert nach 48 Stunden 90,2U/l. Eine durchgefuhrte Rontgenuntersuchung des Abdomens ergab folgenden Befund: IUD im re Oberbauch. Wegen dem Verdacht auf eine Tubargraviditat und der Notwendigkeit der Entfernung des IUS im rechten Oberbauchs wurde bei der Patientin eine Pelviskopie durchgefuhrt. Intraoperativ zeigte sich eine rupturierte Tubargraviditat links und ein Corpus luteum rechts. Das IUS konnte im grosen Netz etwas caudal der Leber gefunden werden und entfernt werden.
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