Molekulare Mechanismen der kutanen Photokarzinogenese: ein Update

2018 
UV-Strahlung gilt als primare Ursache der Photokarzinogenese und tragt somit zur Entwicklung von kutanen Hautkrebsentitaten wie Plattenepithelkarzinom, Basalzellkarzinom und Melanom bei. Durch UV-Strahlung entstehen einerseits typische DNA-Photoprodukte und andererseits indirekte DNA-Schaden durch reaktive Sauerstoffspezies. UV-bedingte DNA-Schaden werden durch die Nukleotid-Exzisions-Reparatur behoben, die somit der Bildung von Mutationen und der Hautkrebsentwicklung entgegenwirkt. Durch Mutationen werden Tumorsuppressorgene inaktiviert und wachstumsfordernde Signalwege aktiviert, die die normale Zellzyklusprogression storen. Abhangig von der jeweilig zugrunde liegenden Hautkrebsentitat, sind bestimmte Gene haufiger betroffen als andere. Basalzellkarzinome weisen haufig Patched- oder Smoothened-Mutationen auf, die den Sonic hedgehog-Signalweg beeinflussen. Plattenepithelkarzinome zeigen vermehrt TP53 -Mutationen. Weitere Mutationen umfassen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor, RAS , FYN und CDKN2A . In Melanomen konnten vor allem UV-induzierte Mutationen in TP53 und CDKN2A nachgewiesen werden. Zudem tragen UV-induzierte Entzundungsprozesse zur Photokarzinogenese bei. Neuere Studien konnten einen Einfluss von Zitrusfruchtkonsum, Alkoholkonsum, Hormonersatztherapien und oralen Kontrazeptiva auf die Photokarzinogenese feststellen. Praventive Masnahmen gegen UV-bedingte Karzinogenese beinhalten den adaquaten Gebrauch von Sonnenschutz und regelmasige Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen.
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