Elektromyographische Untersuchung bei Myopathien

2012 
Zusammenfassung Die Nadelmyographie ist neben der korperlichen Untersuchung und der CK-Bestimmung im Serum vor Durchfuhrung einer Muskelbiopsie die entscheidende weiterfuhrende Untersuchungstechnik in der Erkennung von Myopathien. Die typischen myographischen Merkmale einer Myopathie in der Willkuraktivitat sind die Verkleinerung der mittleren Amplituden, die Verkurzung der mittleren Potenzialdauer, die Zunahme polyphasischer Potenziale und die rasche Rekrutierung vieler motorischer Einheiten mit dem Ergebnis eines dichten Interferenzmusters. In typischen Fallen am sichersten zu erkennen sind wegen der eindrucksvollen Entladungsserien die Myotonien, aber eine Differenzierung der myotonen Erkrankungen untereinander allein mit Hilfe der Myographie ist nicht moglich. Bei lebhafter Spontanaktivitat in Form von Fibrillationspotenzialen und positiven scharfen Wellen ergibt sich in erster Linie der Verdacht auf eine entzundliche Muskelerkrankung. Die quantitative Auswertung nach Buchthal kann ersetzt oder sinnvoll erganzt werden durch die Outlier-Methode. Automatische Analyseverfahren konnen bisher die klassische Myographie nicht ersetzen.
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